Suizidhilfe im Wallis: Überraschende Umfrageergebnisse

Eine grosse Mehrheit der Walliserinnen und Walliser befürwortet die Suizidhilfe in Alters- und Pflegeheimen. Dies zeigt eine Meinungsumfrage, die im Auftrag der Sterbehilfeorganisationen Dignitas und EXIT A.D.M.D. Suisse romande durchgeführt wurde.

Die  repräsentative Bevölkerungsumfrage wurde vom Institut gfs-zürich durchgeführt. Darin sprachen sich drei Viertel der Befragten im mehrheitlich katholischen Bergkanton dafür aus, dass Alters- und Pflegeheime Suizidhilfe durch Organisationen wie EXIT oder Dignitas erlauben sollen.

Zwei Drittel der 1002 Befragten würden es zudem begrüssen, wenn der assistierte Suizid in das Gesundheitswesen eingegliedert und in Spitälern durch Ärzte und Pflegepersonal ermöglicht wird.

Grosse Zustimmung (72%) erhielt auch die Frage, ob der Arzt bei einer demenzkranken Person aktive Sterbehilfe leisten soll, sofern diese ihren Sterbewunsch vor dem Verlust der Urteilsfähigkeit entsprechend festgehalten hat.

Ausserdem zeigte sich, dass die Meinung für oder wider Freitodbegleitung weder durch die Haltung der Kirche noch der politischen Parteien erheblich geprägt wird. Stark bis sehr stark dagegen wirkte sich das persönliche (46%) und das berufliche Umfeld (15%) auf die Einstellung der Befragten aus.

Die Umfrageergebnisse zeigen, dass die Walliser Bevölkerung das Recht auf ein selbstbestimmtes Lebensende klar unterstützt, auch im Alters- und Pflegeheim. Die Resultate sind bewusst vor der Abstimmung im Walliser Kantonsparlament am 8. Februar 2021 veröffentlicht worden. Dann nämlich soll im Zuge des «Gesetzes über die Begleitung am Lebensende» zum wiederholten Mal auch über die Frage der Suizidhilfe in Heimen entschieden werden

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