EXIT hat mehr leidende Menschen begleitet

EXIT (Deutsche Schweiz) hat im letzten Jahr bei rund 1200 Patientinnen und Patienten vertiefte Abklärungen für eine Suizidhilfe getroffen. 2018 haben sich 905 kranke Menschen beim selbstbestimmten Sterben begleiten lassen.

EXIT verzeichnete im vergangenen Jahr 30 Prozent mehr Beitritte als im Vorjahr, insgesamt waren es über 13‘000. Dies bestätigt den Trend: Der Verein gewinnt seit rund elf Jahren jedes Jahr Tausende neue Mitglieder. In der Deutschschweiz und im Kanton Tessin zählte EXIT am 31.12.2018 insgesamt 120‘117 Mitglieder.

EXIT erhielt im vergangenen Jahr rund 3600 Anfragen für eine Freitodbegleitung. Im Zuge der Beratungen wurden bei 1207 Mitgliedern Abklärungen für eine mitmenschliche Begleitung beim Freitod getroffen; 2017 waren es 1031 so genannte Akteneröffnungen oder 176 weniger gewesen.

905 Menschen entschieden sich im vergangenen Jahr für eine Leidensverkürzung mit Hilfe von EXIT. Damit nahmen 172 Mitglieder mehr die Hilfe einer Freitodbegleiterin in Anspruch als im Vorjahr (733).

Die Aufteilung nach Geschlechtern bei den Begleitungen verschob sich 2017 im Vergleich zu den drei Vorjahren leicht, sie lag neu bei 57 Prozent Frauen und 43 Prozent Männern. 2017 war das Mittel bei rund 60 Prozent Frauen und 40 Prozent Männern gelegen.

Das Durchschnittsalter der begleiteten Menschen lag bei 78,2 Jahren; das ist wiederum eine leichte Steigerung gegenüber 2017 mit 78,1 Jahren (2016: 76,7, 2015: 77,4). So waren die Männer im Jahr 2018 mit 77,4 Jahren im Schnitt 9 Monate älter bei einer Begleitung als im Jahr zuvor, bei den Frauen ging das Durchschnittsalter um 5 Monate auf 78,8 Jahre zurück.

Bei den häufigsten Grunddiagnosen der Sterbenden zeigt sich folgendes Bild: So gab es bei den terminalen Krebsleiden 344 Begleitungen oder 57 mehr als im Vorjahr (insgesamt 38 Prozent aller Begleiteten), gefolgt von Alterspolymorbidität oder Mehrfachgebrechen bei  Betagten (245 Begleitungen oder 64 mehr; insges. 27 Prozent) und chronischen Schmerzerkrankungen (75 Begleitungen oder 22 mehr; insges. 8 Prozent).

Am meisten Patientinnen und Patienten griffen im Kanton Zürich auf die Hilfe von EXIT zurück, gefolgt von den Kantonen Bern, Aargau, St. Gallen, Luzern sowie Basel-Stadt und Basel-Land. (JW)

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