Jacob Stickelberger ist verstorben: Der grosse Chansonnier war seit 2004 Mitglied im EXIT-Patronatskomitee
Der Berner Liedermacher und Anwalt Jacob Stickelberger hat sich als eines der Gründungsmitglieder des Patronatskomitees für ein selbstbestimmtes Lebensende engagiert. Nun ist er im Alter von 82 Jahren gestorben.
Jacob Stickelberger wurde 1940 geboren und wuchs in Basel und Luzern auf. Als Sohn einer Berner Pfarrerstochter fühlte er sich aber insbesondere dem Kanton Bern verbunden. Dort lernte er während dem Jurastudium auch Mani Matter kennen. Gemeinsam bildeten sie das Herz der Berner Troubadours — eine Gruppe von sechs Musikern, die ab 1965 zusammen und einzeln auftraten und berndeutsche Chansons sangen. Matter und Stickelberger wurden enge Vertraute und Weggefährten, die sich gegenseitig sehr schätzten und inspirierten.
Jurist Matter, der Stickelberger bei Auftritten der Troubadours hinter der Bühne jeweils zur Seite nahm und ihn auf dessen Examen im Staats- und Verwaltungsrecht vorbereitete, sagte einst über ihn: «Es gibt Sachen, die nur Jacob Stickelberger fertigbringt. Zum Beispiel ein Lied zu singen über einen Elefanten, das gleichzeitig grotesk, humoristisch und sentimental ist.»
Stickelberger schrieb in seiner Karriere mehr als hundert Lieder. In seinen feinsinnigen Texten und bei seinen Konzerten blitzte immer wieder sein Schalk hervor, auch wenn er sich zuweilen ordentlich über die Welt und ihre modernen Tücken aufregen konnte.
Am 21. Dezember 2022 ist Jacob Stickelberger gestorben. EXIT ist dankbar für sein langjähriges Engagement im Patronatskomitee und wird ihn in bester Erinnerung behalten.
EXIT-Geschäftsführer Bernhard Sutter: «Jacob Stickelberger hat zeitlebens als Anwalt und als Chansonnier beeindruckt; bei EXIT hat er vor allem auch seine Menschlichkeit, seine sympathische und humorvolle Persönlichkeit und sein grosses Wissen eingebracht. Dieser Verlust macht uns sehr betroffen.»