Andreas Blum, früherer EXIT-Vorstand und Verfechter des Qualitätsjournalismus, ist verstorben

Der Journalist und Politiker Andreas Blum ist am 26. Januar im Alter von 85 Jahren gestorben. Von 2001 bis 2007 engagierte er sich als EXIT-Vorstandsmitglied für die Selbstbestimmung am Lebensende.

Blum wuchs in Zug auf, absolvierte in Zürich eine Schauspielausbildung und studierte später an der Universität in Bern Geschichte und Philosophie. Daneben arbeitete er als Radiojournalist und Schauspieler für Film und Fernsehen.

Seine grosse Leidenschaft galt immer dem Journalismus. 1979 wurde Andreas Blum Direktor beim Schweizer Radio DRS und blieb 20 Jahre in dieser Funktion. In seine Amtszeit fiel unter anderem die Gründung des damaligen Jugendsenders DRS 3 im Jahr 1983. In seiner ganzen Karriere setzte er sich für den Qualitätsjournalismus ein und prägte die Schweizer Medien über Jahrzehnte.

Medienschaffende, die mit ihm zusammengearbeitet haben, schildern ihn als fairen, engagierten Chef. Er sei ein guter Zuhörer und ein begnadeter Redner zugleich gewesen.

Auch in der Politik war Andreas Blum erfolgreich. Für die SP schaffte er es 1974 in den Grossen Rat des Kantons Bern, ein Jahr später wurde er in den Nationalrat gewählt. Nebenberuflich machte er sich unter anderem für Amnesty International,  Brot für Brüder und die Glückskette stark.

Einem grösseren Publikum bekannt wurde er in den späten 60er Jahren durch seine Rolle in der Fernsehserie «Salto Mortale», in der er einen Zirkusartisten spielte. Blum war zudem jahrelang Spitzensportler. In den 1960er und 1970er-Jahren gehörte er im Modernen Fünfkampf zur Schweizer Elite. Bereits pensioniert stand er 2011 noch als «Gotthelf» für die Thuner Seespiele auf der Musical-Bühne.

Mit dem Verein EXIT, in dem er über sechs Jahre im Vorstand für die Kommunikation verantwortlich war, setzte er nun seinem Leben ein Ende. Sein tatkräftiges und leidenschaftliches Wesen wird in Erinnerung bleiben.

Andreas Blum hinterlässt seine Ehefrau und drei erwachsene Kinder.

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