EXIT verzeichnet erneut viele Beitritte
Im vergangenen Jahr sind über 12’000 Menschen neu EXIT (Deutsche Schweiz) beigetreten, wie die Jahresstatistik des Selbstbestimmungsvereins zeigt. 2016 haben sich 722 schwer leidende Menschen beim selbstbestimmten Sterben begleiten lassen.
EXIT verzeichnete im vergangenen Jahr erneut viele Beitritte, insgesamt waren es 12’087. Dies bestätigt den Trend: Der Selbstbestimmungsverein gewinnt jedes Jahr Tausende neue Mitglieder. In der Deutschschweiz und im Kanton Tessin zählte EXIT Ende 2016 insgesamt 104’278 Mitglieder.
EXIT erhielt im vergangenen Jahr rund 3500 Anfragen für Sterbehilfe. Im Zuge der Beratungen wurden bei 991 Mitgliedern Abklärungen für eine mitmenschliche Begleitung beim Freitod getroffen; 2015 waren es 1083 gewesen. 722 Menschen entschieden sich im vergangenen Jahr für eine Leidensverkürzung mit Hilfe von EXIT; im Vorjahr waren es 782 gewesen. Damit verzeichnete der Selbsthilfeverein im Bereich Freitodbegleitung erstmals seit 2008 wieder einen leichten Rückgang gegenüber dem Vorjahr.
Die häufigsten Grunddiagnosen der Sterbenden sind terminale Krebsleiden, gefolgt von Alterspolymorbidität und chronischen Schmerzerkrankungen. Am meisten Patientinnen und Patienten griffen im Kanton Zürich auf die Hilfe von EXIT zurück, gefolgt von den Kantonen Bern, Aargau, St. Gallen sowie Basel-Stadt und Basel-Land.
Die Gründe für die anhaltend starke Nachfrage nach Freitodbegleitungen sind nebst dem stetigen Mitgliederzuwachs unter anderem die deutliche Alterung der Gesellschaft. So liegt das Durchschnittsalter der begleiteten Menschen bei 76,7 Jahren.
Als transparente Organisation weist EXIT stets sämtliche Zahlen aus. Die Jahresstatistik des grössten Selbstbestimmungsvereins der Schweiz wird im nächstens erscheinenden Mitgliedermagazin “Info” veröffentlicht. (JW)