Gesuch für Sterbezimmer
Im Raum Basel, der zweit-grössten Agglomeration der Schweiz, fehlt ein Sterbezimmer. EXIT hat bei den Behörden ein Gesuch eingereicht.
Fast 95 Prozent der Patienten, die ihr Leiden selbstbestimmt mit EXIT-Begleitung abkürzen, sterben zu Hause im eigenen Bett. In seltenen Fällen ist dies nicht möglich. Namentlich wenn Heimbetreiber ihren Bewohnern die Tür weisen, wenn diese selbstbestimmt sterben möchten. Für solche Härtefälle betreibt EXIT Sterbezimmer, in denen ein würdiges Abschiednehmen möglich ist.
Schwer leidende Heimbewohner/innen aus dem Raum Basel müssen bis heute Krankentransporte nach Zürich auf sich nehmen. EXIT hält das weder für würdig noch für zumutbar. Deshalb ist EXIT mit einem Umnutzungsgesuch an die Behörden gelangt, um im EXIT-Beratungsbüro in Basel-Binningen auch ein Sterbezimmer einrichten zu können. Derzeit laufen Gespräche mit dem Gemeinderat.
Wird ein Sterbezimmer bewilligt, wird EXIT einen Informations- und Begegnungsanlass mit den Anrainern in der Zentrumszone durchführen. Klar ist: Das Sterbezimmer wird nur wenige Male pro Jahr benutzt werden, da immer mehr Basler Heime das Selbstbestimmungsrecht ihrer Bewohnerinnen und Bewohner respektieren.
2013 haben im Raum Basel 32 Patienten ihr Leiden mit EXIT-Hilfe abgekürzt, 29 davon sind zu Hause oder in ihrem Heim verstorben, 3 im Sterbezimmer in Zürich.