Mehr Mitglieder haben um Hilfe ersucht
2013 hat EXIT rund 100 Mitgliedern mehr als im Vorjahr beim selbstbestimmten Sterben beigestanden. Dies geht aus der eben veröffentlichten Jahresstatistik hervor.
Als transparente Organisation weist EXIT stets sämtliche Zahlen aus. Dies erfolgt u.a. in der Frühlingsausgabe des Mitgliedermagazin «Info», das dieser Tage erscheint. Demnach haben im vergangenen Jahr 459 Personen EXIT-Sterbehilfe in Anspruch genommen, 100 mehr als im Jahr zuvor. Ihr Durchschnittsalter lag bei 77 Jahren. Nach wie vor sind Krebserkrankungen im Endstadium, Altersmorbidität und chronische Schmerzleiden die am häufigsten festgestellten Krankheiten, die zur Leidensverkürzung mit EXIT-Hilfe führen. Der Selbsthilfeverein hat 2012 über 2000 Sterbehilfe-Anfragen erhalten.
Im Zuge der Beratungen sind bei 723 Leidenden Abklärungen für eine mitmenschliche Begleitung beim Freitod getroffen worden (so genannte Akteneröffnungen, 18 Prozent mehr als 2012). Der Zuwachs erklärt sich u.a. aus den markant gestiegenen Mitgliedszahlen von 20'000 innerhalb von fünf Jahren (ein Plus von 40 Prozent). Im bevölkerungsreichsten Kanton Zürich gab es 2012 mit 171 am meisten Sterbebegleitungen, gefolgt von den Kantonen Bern (80), Aargau (44), den beiden Basel (32), St.Gallen (28), Luzern (22), Thurgau (17), Tessin (12), Solothurn (10) sowie diverse (43). EXIT hat 2013 mit über 8000 so viele Beitritte wie selten zuvor verzeichnet und weist nun über 70'000 Mitglieder aus. Es sind dies 60 Prozent Frauen und 40 Prozent Männer mit einem Durchschnittsalter von über 60 Jahren. Generell gibt es keine speziellen Entwicklungen, sämtliche Zahlen liegen im Trend der Vorjahre.